Dank der temporären Restwasseranpassung aufgrund der drohenden Strommangellage produzierte das Kraftwerk Bristen im vergangenen Geschäftsjahr 20,7 Mio. Kilowattstunden erneuerbare Energie aus Urner Wasserkraft.
Das Geschäftsjahr 2022/23 der Kraftwerk Bristen AG war ein sehr gutes Produktionsjahr. Das zeigt auch die Jahresproduktion von 20,7 Mio. Kilowattstunden, welche im langjährigen Vergleich überdurchschnittlich ist. Grund dafür sind insbesondere auch die temporäre Restwasseranpassung zur Steigerung der Versorgungssicherheit durch den Bund, wovon auch das Kraftwerk Bristen betroffen war, dies aufgrund der drohenden Strommangellage im Winter 2022/23. Mit 98,3 Prozent wurde im vergangenen Geschäftsjahr zudem erneut eine sehr hohe Verfügbarkeit erreicht. «Entscheidend dafür ist, dass das KW Bristen durch die Fachleute von EWA-energieUri bestmöglich gewartet, betrieben und bewirtschaftet wird», sagte Ruedi Cathry, Verwaltungsratspräsident der KW Bristen AG und ergänzte: «Ihnen allen gebührt ein grosses Dankeschön für den zuverlässigen Einsatz.»
Grösstes Wasserkraftwerk in einem BLN-Gebiet
Das Kraftwerk Bristen ist ein weiteres bewährtes Partnerwerk von EWA-energieUri (60 %), dem Kanton Uri und der Korporation Uri (je 15 %) sowie der Gemeinde Silenen (10 %). Das als Schaukraftwerk konzipierte Kraftwerk im Maderanertal ist mit einer Produktion von jährlich über 15 Gigawattsunden das grösste Wasserkraftwerk der Schweiz in einem BLN-Gebiet. BLN bedeutet Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Bauvorhaben in diesen Gebieten müssen sich strengsten Auflagen unterwerfen. Neben der CO2-freien Energieproduktion aus Urner Wasserkraft generiert das Kraftwerk jährlich auch namhafte Abgaben in Form von Wasserzinsen, Steuern und Dividenden, zudem schafft der Betrieb und Unterhalt Arbeitsplätze. «Das KW Bristen ist ein gutes Beispiel für das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen dringend benötigter einheimischer und gleichzeitig auch umweltschonender Energieproduktion sowie lokaler Wertschöpfung für die Region», betonte Ruedi Cathry. Anlässlich der Generalversammlung kam es zu Ersatzwahlen im Verwaltungsrat. Für die abtretenden Mitglieder Rolf Müller und Hermann Epp wurden Michael Bissig aus Seedorf und Willy Lussmann aus Silenen neu in den Verwaltungsrat gewählt.
Bild: v.l.n.r. Monika Sannicolo (VR-Sekretärin), Wendelin Loretz (VR), Michael Bissig (VR-Vizepräsident), Ruedi Cathry (VR-Präsident), Willy Lussmann (VR), Thomas Gisler (VR) (auf dem Bild fehlt: VR Christian Gisler)