Die Kraftwerk Bristen AG konnte an ihrer 2. GV vom 6. März auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.
Die Maschine 2 des Kraftwerks ist seit Dezember am Netz und hat rund 240‘000 Kilowattstunden Strom produziert. An der Generalversammlung wurde Ruedi Cathry, Leiter Installation bei EWA, als Nachfolger von Jörg Wild in den Verwaltungsrat gewählt.
Das KW Bristen ist seit September 2015 in Bau. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde unter anderem die Wasserfassung fertig gebaut und in Betrieb genommen sowie die Druckleitung komplett verlegt und ebenfalls in Betrieb genommen. Seit dem 20. Dezember 2016 ist die Maschinengruppe 2 in der Kraftwerkszentrale am Netz. «Von Dezember bis Ende Februar haben wir 240‘000 kWh Strom produziert», konnte Verwaltungsratspräsident Werner Jauch an der Generalversammlung berichten.
Tag der offenen Tür für die Bevölkerung
Ende März 2017 soll termingerecht die vollständige Inbetriebnahme des KW Bristen erfolgen. Wenn der Chärstelenbach mit der Scheeschmelze viel Wasser führt, wird auch die Maschinengruppe 1 mit der sechsdüsigen Pelton-Turbine die Stromproduktion aufnehmen. Weiter werden dieses Frühjahr Rekultivierungs- und Rückbauarbeiten durchgeführt. Am 20. Mai 2017 findet die Eröffnungsfeier des Kraftwerks mit einem Tag der offenen Tür für die Bevölkerung statt.
Schauwasserkraftwerk als neue Attraktion
Das KW Bristen soll nach der Fertigstellung neben der Stromproduktion auch als Schauwasserkraftwerk Besucherinnen und Besucher anlocken. Ähnlich wie beispielsweise in einer Schaukäserei kann das Publikum miterleben, wie aus Wasserkraft Strom wird. «Wir sind überzeugt, dass das Schaukraftwerk das Interesse am Urner Strom weiter stärken kann», sagt Verwaltungsratspräsident Werner Jauch.
Wertschöpfung für den Kanton Uri
Für die Planung und Realisierung des KW Bristen sind hauptsächlich Urner Unternehmen zum Zug gekommen sind. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung – also etwa 15 Millionen Franken – bleiben im Kanton Uri. Das KW Bristen ist ein Gemeinschaftswerk: Beteiligt sind die Elektrizitätswerk Altdorf AG (60%), der Kanton Uri, die Korporation Uri (je 15%) und die Gemeinde Silenen (10%). Das Kraftwerk Bristen wird pro Jahr rund 230‘000 Franken Wasserzinsen abwerfen und für zusätzliche Steuereinnahmen für die Gemeinde Silenen und den Kanton sorgen.
Insgesamt investieren die Partner bei den Kraftwerken Bristen, Gurtnellen und Schächen rund 62 Millionen Franken in den Ausbau der Urner Wasserkraft. Das sichert die Stromversorgung des Kantons aus nachhaltiger Energieproduktion. Und die drei Werke generieren zusammen Wasserzinsen im Umfang von fast einer Million Franken jährlich zugunsten von Kanton und Korporation.
Nachfolgewahl in Verwaltungsrat
Werner Jauch dankte an der Generalversammlung Jörg Wild für seine Arbeit im Verwaltungsrat der KW Bristen AG. Jörg Wild gehörte dem Verwaltungsrat seit der Gründung der AG im April 2014 an. Als Nachfolger wählte die Generalversammlung Ruedi Cathry, Leiter Installation EWA.