Unterstützt durch gutes Wetter sind die Arbeiten am neuen Wasserkraftwerk der KW Bristen AG weiterhin bestens auf Kurs. Am Montag, 5. Dezember wurde Wasser des Chärstelenbachs in die Wasserfassung eingeleitet. Die Maschinengruppe 2 wird ab Mitte Dezember zum ersten Mal Strom produzieren. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht.
Vor etwas mehr als einem Jahr, am 27. September 2015, starteten in Bristen die Bauarbeiten für das Wasserkraftwerk der KW Bristen AG. Anfang Dezember dieses Jahres sind bereits viele Arbeiten abgeschlossen und es laufen Tests an den Anlagen: «Die Druckleitung hat eine erste Druckprobe erfolgreich bestanden», erklärt Simon Kempf, Projektleiter Energie bei EWA. «Am ersten Dezemberwochenende führten wir den zweiten Test durch.»
Nachhaltiger Strom fliesst ab Dezember Abgeschlossen sind auch die Baumeisterarbeiten am Chärstelenbach: «Am Montag, 5. Dezember, haben wir zum ersten Mal Wasser des Bachs in die neue Wasserfassung eingeleitet», führt Simon Kempf aus. «Die Fassung und die Stahlwasserbauteile sind damit in Betrieb». Im nächsten Jahr werden noch Renaturierungsarbeiten folgen.
Ab Mitte Dezember 2016 kann bereits die Stromproduktion im neuen Wasserkraftwerk beginnen. «Wir nehmen Maschinengruppe 2 mit einer dreidüsigen Peltonturbine in Betrieb», erklärt Simon Kempf. «Das ist die Maschine für den Winterbetrieb. Im Frühling, wenn der Chärstelenbach mit der Schneeschmelze viel Wasser führt, werden wir auch Maschinengruppe 1 mit der sechsdüsigen Pelton-Turbine in Betrieb nehmen.» Das Wasserkraftwerk wird im Vollbetrieb rund 14 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugen und damit zusätzlich 3100 Haushalte mit nachhaltiger Energie aus Urner Wasserkraft versorgen.
Natur spielt mit «Wir freuen uns natürlich, dass das Kraftwerk in diesem Jahr schon zum ersten Mal Strom produziert», erklärt Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der KW Bristen AG. Das Kraftwerk Bristen ist ein kompletter Neubau. «Eine besondere Herausforderung ist die Lage in der geschützten Natur. Das Gebiet im Maderanertal gehört zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN). Das erforderte besondere Sorgfalt beim Kraftwerkbau.» Und wie bei allen Arbeiten in Berggebieten ist das Wetter ein unberechenbarer Faktor. Die Wasserfassung des neuen Kraftwerks liegt auf über 1000 Metern über Meer in der Lägni. «Der Zeitplan für das Projekt ist eng. Dass wir ihn einhalten können, verdanken wir dem grossen Einsatz und der guten Arbeit aller Beteiligten sowie auch der Unterstützung durch das schöne Herbstwetter», führt Werner Jauch aus.
Ein Urner Gemeinschaftswerk Das KW Bristen ist ein Gemeinschaftswerk: Beteiligt sind der Kanton Uri, die Korporation Uri (je 15%), die Gemeinde Silenen (10%) und die Elektrizitätswerk Altdorf AG (60%). Die Kosten belaufen sich auf rund 18,5 Millionen Franken. Bei der Planung und Realisierung sind hauptsächlich Urner Unternehmen zum Zug gekommen. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung – also etwa 15 Millionen Franken – bleiben in Uri.
Medienauskünfte Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident Kraftwerk Bristen AG Tel. 041 875 09 33, E-Mail: werner.jauch@ewa.ch